Für das NIMEX 45. DMV 4h-Rennen, der zweite Lauf der Nürburgring Langstecken-Serie am Samstag den 17. April 2021, hatte Manheller Racing zwei BMW genannt. Der Rennstall aus Meuspath sieht sich jedoch unter den gegebenen Umständen der globalen Corona-Pandemie in der Verantwortung und stellt das Wohlergehen des gesamten Teams über das Bedürfnis Rennen zu bestreiten. Daher zog Stefan Manheller die Nennungen für beide Autos in der VT2 zurück
Er erklärt dazu: „Auch wenn die Winterpause lang war und der Schnee uns beim Saisonauftakt einen Strich durch die Rechnung machte, habe ich als Teamchef eine große Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch für mein Unternehmen. Betrachte ich die immer weiter steigenden Fallzahlen, dann ist die Gesundheit wichtiger als die Leidenschaft und der Drang Rennen zu fahren. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam diskutiert und beschlossen – auch wenn es schwerfällt – am Samstag nicht zu starten.“
„Das Hygienekonzept der VLN und des Nürburgrings ist sehr gut durchdacht und von den Behörden genehmigt, daran gibt es nichts auszusetzen. Allerdings leben wir nicht vom Rennsport, die Werkstatt in Meuspath ist unser Fundament. Ein Ausfall durch Erkrankungen oder eine Quarantäne der Belegschaft wäre deutlich schlimmer für uns wie der Entschluss ein Rennen noch auszusetzen.“, betont Stefan Manheller.
Der nächste Start für Manheller Racing soll nun beim 62. EIBACH ADAC ACAS Cup am 1. Mai 2021 sein. Durch den Verzicht auf den zweiten Lauf fehlt der Mannschaft wichtige Rennzeit als Vorbereitung zum Jahreshighlight, dem ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring vom 03. bis 06. Juni.
Hierzu sagte Manheller: „Wir verfügen über erfahrene Piloten und das Team kennt die Autos und die Nordschleife sehr gut. Sicherlich sind die Läufe vor dem 24h-Rennen immer wichtig, aber das können wir in Anbetracht der Situation verkraften. Ich wünsche mir, dass die Entwicklung bis in drei Wochen rückläufig ist und für uns dann die Saison hoffentlich Fahrt aufnimmt.“
Auch Stammfahrer Kurt Strube zeigt sein Verständnis: „Auch wenn es eine ewig lange Winterpause gab und uns Frau Holle beim ersten Rennen einen Strich durch die Rechnung machte, unter den aktuellen Bedingungen trage ich die Teamentscheidung mit. Auch ich habe Angestellte und eine hohe kaufmännische Verantwortung meiner Firma gegenüber und sehe das Risiko, welches besteht. Selbst wenn der Gasfuß mächtig juckt, ich habe die nötige Geduld, bis es endlich losgehen kann.“
„Das ist einfach unglaublich wie schwer die Saison 2021 in Gang kommt!“, beginnt Stefan Manheller seine Bilanz zum Wochenende und führt aus: „Erst eine mühsame Fahrersuche vor der Saison, dann macht uns das Eifelwetter einen Strich durch die Rechnung und zwang den Veranstalter dazu, das Rennen nicht zu starten. Hoffentlich läuft es im April besser!“Der holprige Start des Rennjahres für Manheller Racing setzt sich fort. Nachdem der VLN die Genehmigung erteilt wurde unter strengem Hygienekonzept die 66. ADAC Westfalenfahrt am 27. März 2021 auszurichten, sorgte das Wetter mit Schneestürmen am Renntag für den Beschluss, dass es aus Sicherheitsgründen unmöglich ist den Wettbewerb fortzuführen. Bereits Minuten nach Beginn des Zeittrainings um 8:30 Uhr am Samstag setzte starker Schneeregen rund um die Nürburg ein und die Rennleitung unterbrach sofort das Qualifying.Bis zur endgültigen Entscheidung gegen 11:30 Uhr, dass die Veranstaltung abgesagt wird wechselten sich Sonne und
Schneestürme fast im Minutentakt ab. Auslaufzonen waren mit Schnee bedeckt und die Sicherheit aller Beteiligten hierdurch gefährdet. Auch die weitere Prognose für den restlichen Tag sagte diese extremen Wetterwechsel voraus und schlussendlich war die Beendigung der Veranstaltung richtig. Kurt Strube, Fahrer des WWS-Strube BMW 330i #319, der sich das Cockpit mit Harald Barth teilen wollte, sagte: „Ich hatte mich so auf unser erstes Rennen nach der ewigen Pause seit dem 24h-Rennen gefreut. Das Wiedersehen mit der Rennfamilie Manheller war so herzlich und alle unglaublich motiviert zum Auftakt. Doch der Wettergott hatte kein Einsehen und es war zeitweise echt heftig was vom Himmel kam. Wir machten das Beste daraus und bauten Schneemänner. Leider musste ich ohne einen Rennkilometer im Auto zu sein wieder abreisen. Umso mehr freue ich mich darauf in drei Wochen hoffentlich endlich angreifen zu können.“Lediglich der zweite BMW 330i von
Manheller Racing mit der #510, den sich Marcel Manheller und Carsten Knechtges teilen konnte am Freitag beim Einstelltag der NLS wenige Runden absolvieren, doch auch hier ließ die Streckensperrung nach einem Unfall keine großen Testkilometer mehr zu. Beim 45. NIMEX DMV 4-Stunden-Rennen geht es dann am 17. April 2021 zum zweiten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie wieder für Manheller Racing in die Startaufstellung. Das Team aus Meuspath freut sich auch weiterhin auf Anfragen für Fahrerplätze.
Text: http://botschaft.digital/
Nach einer gefühlt ewig währenden Winterpause beginnt am Samstag den 27. März 2021 mit der 66. ADAC Westfalenfahrt die Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie. Der in direkter Nähe des Nürburgrings ansässige Rennstall rund um Stefan Manheller und seine Familie wird mit zwei BMW F30 330i starten. Mit einem erfahrenen Pilotenkader strebt Manheller Racing Podiumsplatzierungen bei allen neun NLS Rennen an. Auch 2021 bleibt Manheller Racing der Marke BMW treu und ist mit zwei 330i Limousinen der Baureihe F30 bereit in der Langstrecke auf dem Nürburgring anzutreten. Neben der üblichen Klasse VT2 für seriennahe Fahrzeuge mit 2-Liter Turbomotor wird erstmals ein Autoin der Klasse SP3T starten. Als Piloten finden sich bekannte Gesichter wieder. So wird der WWS-Strube BMW #319 von dem Unternehmer Kurt Strube aus Lingen pilotiert. Beim erstenLauf wird ihn Harald Barth aus Bonn unterstützen. Das Duo bestritt 2020 schon Rennen zusammen. Strube erklärt: „Wir möchten in diesem Jahr die SP3T testen, hier gibt es vom Reglement mehr Spielraum beim Fahrzeug. Ebenso sind in der Klasse interessante starke Gegner, eine Herausforderung, die wir gerne annehmen möchten. Wir werden nach dem ersten Lauf sehen wie es lief und dann alle Optionen auf die Rückkehr in die VT2 prüfen. “Sobald es die Einreise- und Quarantänebestimmungen erlauben wird Martin Owen aus Großbritannien ebenfalls wieder im WWS-Strube BMW antreten, um bei weiteren Rennen dann Manheller Racing zu unterstützen. Owen zählt ebenfalls seit geraumer Zeit zu den Stammpiloten des Teams.Der zweite BMW 330i #510 geht mit dem ehemaligen VLN-Meister Karsten
Knechtges aus Mayen und Marcel Manheller in der traditionellen VT2-Klasse in die Saison. Die Klasse wird dieses Jahr voraussichtlich die am stärksten besetzte sein und nach dem Punktesystem der NLS somit mutmaßlich die potentielle Meisterklasse darstellen. Die Punkte werden anhand der gestarteten Fahrzeuge vergeben, getreu dem Motto „Viel Feind – Viel Ehr‘“. Sowohl Knechtges als auch Marcel Manheller haben zahlreiche Siege für Manheller Racing eingefahren und sind erfahrene Nordschleifenpiloten. Knechtges wurde 2011 Gesamtmeister der VLN Langstreckenmeisterschaft. Teamchef Stefan Manheller: „Die Zeit zwischen dem 24h-Rennen letztes Jahr und dem Saisonbeginn am kommenden Samstag schien unendlich, umso mehr freut sich das gesamte Team nun, dass es losgehen kann. Wir sind froh, dass beide Autos stark besetzt sind. Nun schauen wir wie unsere Erfahrungen in der neuen Klasse werden und überlegen dann, ob wir dort verbleiben. Für die Teams und die Region um den Nürburgring ist es enorm wichtig, dass die NLS-Saison losgeht – wenn auch leider noch ohne Zuschauer. Doch diese Tage kommen hoffentlich bald wieder. “Erste Nordschleifen-Kilometer kann das Team am Freitag den 26. März bei den NLS-Einstellfahrten absolvieren. Ernst wird es dann am Samstag um 8:30 Uhr wenn das 90-minütige Zeittraining um die Startpositionen beginnt. Die Jagd über vier Stunden in der Grünen Hölle wird dann um 12:00 Uhr freigegeben. Insgesamt stehen neun Rennen auf dem Terminkalender. Der Höhepunkt der Nürburgring Langstrecken-Serie ist im September das
Wenn Ankommen sich wie ein Sieg anfühlt – Kurt Strube über das ADAC TOTAL 24h Rennen 2020 auf dem Nürburgring
Lingen/Nürburg: Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring ist Motorsportgeschichte. Das härteste Autorennen der Welt wurde vor genau 50 Jahren erstmals auf der legendären Nordschleife ausgetragen. Vom 24. bis 27.09.2020 war nun der diesjährige Motorsporthöhepunkt in der Eifel. Motorsport-Enthusiast und Geschäftsführer der WWS-Strube GmbH, Kurt Strube, nahm zum vierten Mal teil. Von Beginn an fuhr er beim Team Manheller Racing aus Meuspath, für das die WWS Strube GmbH auch ein wichtiger Sponsor ist. Im Gegensatz zu den renommierten Werksteams mit „Rennwagen von der Stange“ startet Manheller Racing mit modifizierten Serienwagen, die in ihren eigenen Klassen noch breitensporttypisch gegeneinander antreten.
2019 erzielte das Fahrerquartett mit dem WWS-BMW 330i einen furiosen Sieg in der Klasse V2T. Die Klasse ist für seriennahe Fahrzeuge mit Motoren bis zu 2000ccm und Turbolader. Bei der Nürburgring Langstrecken-Serie gilt sie als die boomende Klasse, da immer mehr Hersteller auf diese Motoren in der Produktion setzen und die Fahrzeuge im Vergleich zu reinrassigen Rennwagen noch kostengünstig, aber mit allen Sicherheitseinrichtungen versehen sind. Manheller Racing ging schon früh in diese Klasse und verfügt daher über viel wertvolle Erfahrung.
Das Fahrerquartett setzte sich dieses Jahr aus Kurt Strube (Wietmarschen), Ronny Lethmate (Lingen), dem Briten Martin Owen und dem Berufsrennfahrer Yutaka Seki, der jährlich die Anreise aus Japan antritt, zusammen. Gemeinsam wollten sie den Sieg aus dem Vorjahr mit dem Manheller Racing WWS-BMW 330i #166 verteidigen. Doch das Eifelwetter, das Rennpech sowie das Reglement schrieben die Geschichte letztendlich anders als im Teammanuskript geplant.
Die beiden Qualifying-Sitzungen, Donnerstagmittag und in den Nachtstunden von 20:30 Uhr bis 23:30 Uhr verliefen vielversprechend. Alle Piloten konnten sich auf die Gegebenheiten der 25,378 Kilometer langen Streckenvariante aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife bei Herbstwetter einstellen. Schnell stellten die Teilnehmer fest, dass es im Dunkeln, bei strömenden Regen, sehr schwierig ist, Brems- und Einlenkpunkte exakt zu treffen. Auch die Fanbeleuchtung an den markanten Stellen rund um die Nordschleife dieses Jahr fehlte.
Camping war aufgrund der Corona-Pandemie und den fehlenden Möglichkeiten der Kontaktnachverfolgung und Hygienevorschriften nicht zugelassen. Lediglich ein paar Tribünen an der Grand-Prix-Strecke waren für registrierte Besucher unter einem strengen Abstands- und Hygienekonzept tagesweise geöffnet, so kamen statt über 200.000 Fans wie in den letzten Jahren nur etwa 8.000 Zuschauer in die Eifel.
Kurt Strube erklärt dazu: „Du kannst schon hunderte Runden bei jedem Wetter auf der Nordschleife gedreht haben, doch bei Regen in der nebligen, stockdunklen Grünen Hölle erkennst du fast nichts. Da waren die Lagerfeuer und Lichtinstallationen der Fans wichtige Orientierungspunkte; diese fehlten. Wenn dann noch Starkregen und die Gischt vom vorrausfahrenden Auto dazu kommt bist du quasi im Blindflug unterwegs.“
Mit diesen Eindrücken im Kopf ging es für den WWS BMW #166 am Samstag in die Startaufstellung auf Position Vier der Klasse, um pünktlich um 15:30 Uhr die Hatz zwei Mal rund um die Uhr aufzunehmen. Noch im Grid begann der Reifenpoker bei vielen Teams, dunkle Regenwolken zogen auf, die Wetterfrösche prognostizierten Regen, der in der Nacht dann stärker werden sollte. Bereits nach dem Start gab es in einigen Streckenabschnitten Niederschlag, wovon sich die Piloten des WWS-BMW nicht beeindrucken ließen. Sie behaupteten sich im Feld und fuhren konstante Runden.
Doch in der elften Runde erwischte Martin Owen das Pech. Ausgang Brünnchen übersteuerte das Auto in der Rechtskurve und Owen schlug frontal in die Planken, Martin ging es gut, doch der Vorderbau des BMW war zertrümmert. So manches Team hätte sicher nach den Bildern des Unfalls am Livestream sofort mit dem Abbau der Box begonnen; nicht aber die Mannschaft von Stefan Manheller. Hier bereitete sich das Team auf die Reparatur vor und griff beherzt zu, nachdem der beschädigte Wagen im Fahrerlager ankam. Mit allen Mitteln, vom feinsten Schraubendreher bis zum Vorschlaghammer und unter vollem Einsatz gelang es Manheller Racing innerhalb von 4,5 Stunden den WWS-BMW wieder flott zu machen und zurück ins Rennen zu schicken: Das Team-Ziel war jetzt neu definiert: Das schwarz-weiß-karierte Tuch am Sonntagmittag um 15:30 Uhr zu passieren – die Platzierung spielte hier keine Rolle.
Samstagnacht ab 22:00 Uhr wurde der Regen immer stärker und die Vorfälle auf der Strecke häuften sich. Daher brach die Rennleitung um 22:33 Uhr mit der roten Flagge das Rennen ab und gab um Mitternacht bekannt, dass am Sonntag um 07:00 Uhr über die Wiederaufnahme entschieden werde, da der Starkregen noch mindestens drei Stunden lang anhalten soll und die Sicherheit aller Beteiligten höchste Priorität hat.
Rennleiter Walter Hornung meldete dann pünktlich am Sonntagmorgen, dass das Rennen um 08:00 Uhr mit mindestens einer Runde hinter dem Safety-Car wieder aufgenommen wird und die Restzeit von 7,5 Stunden dann weiter abläuft.
Dem Team war schnell klar, dass eine Disqualifikation drohte. Das Reglement schreibt für jeden genannten Fahrer mindestens 15 Runden im Rennen vor. Diese Mindestanzahl war nach der 9,5 stündigen Unterbrechung nicht durchführbar. Trotzdem setzte der WWS-BMW sein Rennen unbeirrt fort, denn das Team wollte ankommen.
„Wir machen Breitensport im Team, uns geht es nicht nur um die Wertungen!“, betont Kurt Strube und konkretisiert: „Ankommen war die Devise, da lassen wir uns auch nicht von Unfällen entmutigen. Die Regel mit den Mindestrunden hat noch einige weitere Teams getroffen, aber wir haben das härteste Rennen der Welt ein weiteres Mal bis um Ende gefahren. Das zählt für das Team. Ich fühle mich privilegiert ein Teil des tollen Mannheller Racing Teams zu sein und danke allen von ganzem Herzen für ein weiteres Kapitel in meiner persönlichen Motorsporthistorie. Höchsten Respekt habe ich auch für die Leistung der Sportwarte, die in der Nacht im Regen und eiskaltem Wind ihren Dienst verrichteten – Vielen Dank an die Damen und Herren für diesen Einsatz!“
Schon sofort nach dem Rennen stand die Teilnahme bei der 49. Auflage des ADAC TOTAL 24h Rennen 2021 für das Team fest. Diese wird dann voraussichtlich am langen Wochenende zu Himmelfahrt vom 03. bis 06. Juni 2021 stattfinden. Bis dahin gibt es in diesem Jahr noch drei Läufe in der Nürburgring Langstrecken-Serie für den WWS-BMW. Hier steht mit dem sechsten Saisonrennen der 24. Oktober 2020 im Kalender. Den Abschluss der Nürburgring Langstrecken-Serie bildet dann ein weiteres Doppel-Wochenende am 07. und 08. November 2020.
Text: L. Rodrigues
Teamchef Stefan Manheller: „Wir haben ein sehr spannendes Rennen mit vielen Duellen und auch etwas Lackaustausch hinter uns. Sechs Stunden lang hat das Team Höchstleistung erbracht – wir sind sehr stolz auf unsere Mannschaft!“
Quelle: Pressemitteilung Manheller Racing/lsr-freun.de