Montagsmaler/Kunstform Tätowieren


Woher kommt der Montagsmaler?

Bestimmt kennen einige von euch das bekannte Partyspiel, was vor allem in Klassenzimmern bei einer Freistunde zum Einsatz kommt: Der Montagsmaler. Ziel des Spiels war es dabei einen Begriff durch eine schnelle Skizze zu erraten, die von dem Montagsmaler an die Tafel gemalt wurde. Aber woher kommt der Begriff eigentlich? Das erste Mal tauchte der Begriff 1969 im deutschen Fernsehen auf, innerhalb einer Schnellratesendung, in der genau eben dieses Spiel gespielt wurde. Unter dem Namen „Punkt, Komma, Strich“ wurde sie bis 1972 auf Südwest 3 ausgestrahlt und von Frank Elstner moderiert. Durch einige konzeptionelle Änderungen ging die Sendung am 14.01.1974 unter dem neuen Namen „Die Montagsmaler“ wieder auf Sendung. Der Name der Sendung lehnte sich an den umgangssprachlichen Begriff „Sonntagsmaler“ an, der einen Laienmaler beschreibt, der aus einem anderen Beruf stammt. Da die Sendung ursprünglich montags ihre Bühne bekam, wurde der Begriff zum Montagsmaler.

 

 

Kunstform: Tätowieren

Als Tätowierung werden Motive beschrieben, die mithilfe von Tinte unter die Haut gebracht wurden. Dazu wird das Pigment mithilfe einer Tätowiernadel in die zweite Hautschicht gestochen, wo es nach dem Verheilen der entstandenen Wunde weiterhin bleibt.
Die Geschichte der Tätowierungen reicht bis in die Eiszeit zurück. Einer der ältesten tätowierten Menschen ist der 5300 Jahre alte Ötzi. Seinen Körper zieren ganze 61 Tattoos, die alle in seine Haut geritzt und anschließend mit einer Art Kohlepulver gefärbt wurden.
Die ältesten bekannten Tattoos sind bereits über 5351 Jahre alt und lassen sich auf kulturelle Bräuche zurückführen. Insgesamt lässt sich in vielen verschiedenen Kulturen die Tätowierkunst wiedererkennen. Zum Beispiel sind besonders großflächige und aufwendige Tattoos auf die Skythen, einem Reitervolk der russischen Steppe, zurückzuführen.
Heutzutage werden Tattoos meist aus ästhetischem Grunde gestochen und haben seltener einen kulturellen oder religiösen Hintergrund, zudem wächst der prozentuale Anteil der tätowierten Menschen in den letzten Jahren, genauso ändert sich auch das Bild von Tätowierungen für die Gesellschaft. Wo Tattoos lange Zeit Zeichen für Gangs und oft negativ behaftet waren, werden sie jetzt öfter als einfache Kunst auf der Haut wahrgenommen und akzeptiert.

Trotz dessen, dass Tätowierungen eine sehr alte Geschichte erzählen, die sich kulturell und künstlerisch entwickelt, gehört das Tätowieren dennoch nicht zur Erscheinungsform der bildenden Kunst. Viele Organisationen und Tätowierer protestieren gegen diese Einordnung und setzten sich für die Anerkennung der Tätowierungen als Kunstform ein. Mehr dazu findet ihr z.B. hier:

https://www.taetowierkunst.org/t%C3%A4towierkunst/


 

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