Vom Laufsteg ins Museum


Vom Laufsteg ins Museum: Kleider wie Kunstwerke

Mode ist Kunst zum Anziehen: Dass dieser Slogan von Julia Starp mehr als nur treffend ist, zeigte die Hamburger Modedesignerin in eindrucksvoller Form bereits im Sommer bei der Fashion Week in Berlin. Zusammen mit dem Berliner Mauermaler Kiddy Citny entwarf Starp die Kollektion „She – Julia Starp meets Kiddy Citny” und bewies damit, dass auch Malerei Mode sein kann.

Julia Starp und Kiddy Citny mit Models auf der Fashion Week in Berlin. Foto: Danyel Andre, Mallorca„Unsere Idee war es, dreidimensionale Acrylmalereien an den Körper zu bringen, anhand von tragbarer Kleidung. Die Stücke sind aus Malereifragmenten designt und zusammengesetzt und wurden teilweise erst nach der Anfertigung bemalt”, erklärt die Modemacherin. Bisher kamen jedoch nur die Gäste der Fashion Week in Berlin in den Genuss dieser atemberaubenden Kollektion. Das hat sich jetzt geändert. Der Kulturdienstleister WWS-Strube holte in Kooperation mit dem Textil- und Industriemuseum (tim) in Augsburg die kunstvolle Mode direkt vom Laufsteg ins Museum. Seit dem 2. Februar ist zu sehen, wie diese Kunstkleider aus bemalten Leinwänden zu Objekten bzw. Exponaten werden. In einer dreimonatigen Ausstellung rückt das Textil- und Industriemuseum Augsburg somit ein neues Bekleidungskonzept ins Blickfeld, welches die Kunst ästhetisch und dabei wechselbar mit dem Körper vereint. Neben der Ausstellung der kunstvollen Kollektion „She – Julia Strap meets Kiddy Citny” wurden am Eröffnungstag am 2. Februar auch die neuesten Kollektionen von Julia Starp in drei Modeschauen Tag präsentiert. Der Clou: Einige der Outfits wird man in Berlin erst später zu sehen bekommen. Erstmals wird es im tim einen Ausblick auf ihre Winterkollektion 2013 geben. Für Modefans ein echtes Highlight und ein sicher so noch nie da gewesenes Erlebnis. Übrigens: Die Outfits der Kollektion „She – Julia Starp meets Kiddy Citny” werden auch in den Handel kommen – aber zuerst können Modefans diese in Augsburg bestaunen.

„Als ich die Kollektion „She” von Julia Starp und Kiddy Citny das erste Mal sah, wusste ich: das muss ins Museum, das ist etwas ganz besonderes – sowohl für Modefans als auch für Kunstbegeisterte. Also haben mein Team und ich von WWS-Strube an einem Konzept gefeilt. Wir sind uns sicher: Das ist einmalig”, so Kurt Strube, Geschäftsführender Gesellschafter der WWS-Strube GmbH. Dass er damit Recht behielt, unterstreicht das große Interesse und Engagement des tim in Augsburg, die sofort Feuer und Flamme waren und nun für drei Monate die Ausstellung zeigen.

Weitere Infos: www.wws-strube.de, www.juliastarp.net und www.timbayern.de